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Dieter Schnebel |
für Stimmen und Instrumente:
Glossolalie 61 (1961)
Glossolalie 2000 (szenisch)
Kafka-Dramolette (2008)
Museumsstücke I (1992-93)
Museumsstücke II - MoMA (94-95)
NN (2001)
Flipper (2002/03)
Jowaegerli (1982/83)
Baumzucht (1992-95)
Solo / Duo:
Stumme Schreie (2008)
An-sätze (1985)
Numbers (1992)
Redeübungen (1983-84)
Poem für 1 Springer (1989)
Kafka-Dramolette (2008)
Klavier (solo):
Bagatellen (1986)
Auguri (1988-93)
*1930 in Lahr/Baden. Er studierte zunächst an der Freiburger Musikhochschule 1949-52. Anschließend folgte das Studium der evangelischen Theologie, Philosophie und Musikwissenschaft in Tübingen. Die Ablehnung jeglichen Dogmatismus führte ihn zu experimentellen Konzept- und Prozesskompositionen, aus dieser Phase stammen Glossolalie 61 (1959/60), Das Urteil (nach Kafka, 1959) und Ki-No (1963/67), in denen er die Verwendung der Stimme um völlig neue Dimensionen vom Flüstern und Röcheln bis hin zum Schreien erweiterte. Außerdem entstanden kirchenmusikalische Werke, darunter auch Stücke für den Kirchenpavillon der EXPO 2000 und die documenta 2001. 1976 wurde eigens für ihn eine Professur für Experimentelle Musik und Musikwissenschaft an der Hochschule der Künste in Berlin eingerichtet, die er bis zu seiner Emeritierung 1995 innehatte. Durch die Gründung der Gruppe „Die Maulwerker“ systematisierte Schnebel sein, offenes Werkkonzept, in dem Musiker in unkonventionellem Einsatz ihrer Instrumente und Stimmen zu Aktionen im Raum aufgefordert sind. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen Akademie der Künste. |
IV Maulwerke-Sprache-Musik
Schließlich ist jener Vorgang des Lautierens geistig, birgt Inhalte, die sagen – und singen. Sie kommen heraus im Geformten: in den Zusammenhängen, welche Sprache bilden oder Musik – oder gar beides. Die dermaßen gestalteten Lautströme teilen mit und wollen vernommen werden – übers Auge und Ohr. Zugleich fordern sie die Antwort eines Gegenparts heraus, führen also zum Dialog und stiften Gemeinschaft. (Dieter Schnebel)
Versionen:
Schnebels „Maulwerke“ liegen den Interpreten nicht als ausnotierte Partitur vor, die einfach zu reproduzieren wäre, sondern als Material in mehreren Schichten, aus dem sie eine eigene Version erstellen und so zu Mitkomponisten werden.
Maulwerke 88 (Trioversion mit Anna Clementi, Gisburg Smialek und Christian Kesten) Aufführungen: Festival „East-West Horizons II,Tokyo 1988, Hebbel Theater Berlin 1989, Room Dances Festival Jerusalem/Tel Aviv 1992, Einspruch/ Akademie der Künste Berlin 2009
Maulwerke 95 (vom Ensemble ausgearbeitete Version für 5 - 9 Stimmen, 25')
Aufführungen: Hochschule der Künste Berlin 1995 (szenische Version), „MUSICA CHORALIS 2000“, Luxemburg 1995, CCA Glasgow 1996, Bad Wildbad 1997, Festival Dieter Schnebel Re-visionen / Kammermusik Münster 1998
Maulwerke 2006 (vom Ensemble ausgearbeitete Version für 5 Stimmen, 20’), Aufführungen: ZKM Karlsruhe 2006, Hochschule für Musik Würzburg 2007
Maulwerke 2008-2010 (vom Ensemble improvisierte Fassungen für 6 Stimmen, 18-23') maulwerker performing music Villa Elisabeth Berlin 2008, Festival "Les Amplitudes", La Chaux-de-Fonds (Schweiz) 2009, Theater Wiesbaden 2010
Maulwerke 2010 (vom Ensemble auskomponierte Fassung für 6 Stimmen, 33')
anlässlich der Filmversion von Susanne Elgeti (Veröffentlichung bei Wergo 2011)
> DVD Maulwerke