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Irene Lehmann: Klirr, ssssst – ein Streifzug durch die Szene des experimentellen Musiktheaters in Berlin

Theater der Zeit, März 2021, Heft Nr. 3, Seiten 21-23
Für einen eigenen Stil des Performens steht im Kontext der Berliner Szene die Gruppe Maulwerker. (...) Das Kollektiv verfolgt eine Vokalpraxis, die den gesamten Umfang des menschlichen Stimmapparats vom Zwerchfell bis zur Schädeldecke, vom Singen bis zum Atmen erforscht. (...) Passend zur Zeit der Rachenabstriche lautete der Titel des jüngsten Konzertabends "Die Rache", bestehend aus drei Positionen performativer Klangkunst.

Dieter Schnebel Maulwerke (DVD)
(1968-74, Filmversion 2010)
Die Maulwerker, Regie: Susanne Elgeti
erschienen bei Wergo 201
1, MV 08045

Rondo (Musikmagazin) Nov. 2011, Raoul Mörchen
„...Maulwerke vereinfachte die Vokalexperimente der Avantgarde und radikalisierte sie zugleich (…) Die Einstudierung der Maulwerke ist Teil des Werks, sie führt zwangsläufig zu jeweils neuen klanglichen wie letzlich auch sozialen Ergebnissen. Wie das geschieht, demonstriert das Ensemble „Die Maulwerker“ in einem faszinierenden Film von Susanne Elgeti. (…) Ein spannendes Werk, maßgebend sicher für zukünftige Realisierungen.“ > ganzer Text

empfohlen durch klassik.com, Dez. 2011, Besprechung von Dr. Stefan Drees:
"Es ist eine DVD, wie man sie nicht häufig in die Hände bekommt. Denn die Wergo-Produktion von Dieter Schnebels "Maulwerken" dokumentiert nicht nur erstmals eines der zentralen Vokalwerke der neueren Musik inklusive der einer Aufführung zugrundeliegenden Erarbeitungsmethoden, sondern setzt auch von den Möglichkeiten des Mediums her entwickelte Techniken ein, um diese Prozesshaftigkeit für den Zuschauer wiederum aufzubrechen. > ganzer Text

FAZ 20. 11. 2011 Eleonore Büning wählte Maulwerke zu ihrer DVD des Jahres:
"Die Uraufführung dieser ersten Komposition nur für menschliche Artikulationsorgane fand vor 37 Jahren in Donaueschingen statt. Ein verrücktes 68-er Stück, hat kein bisschen Patina angesetzt."

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Dieter Schnebel: Glossolalie 61 und Kafka Dramolette
Festival Ultraschall 2010, Radialsystem Berlin
Die Maulwerker, Dirigent: Christian Kesten


Süddeutsche Zeitung 26. 01.2010, Wolfgang Schreiber
Zungenreden in fremden Szenen
"(...) Schnebels musikalische Innovationen sind epochal, wie jetzt die Wiederaufführung von "Glossolalie" (1961) zeigt. (…) Je zwei Sprecherinnen und Sprecher sowie vier Instrumentalisten mit Klavier, Harmonium und Schlagzeug führen durch das Tollhaus von 29 Blättern einer Partitur, die nur lose "Materialpräparationen" bieten will. Klangprozesse - mit Kategorien wie Einfall, Kontrast, Verwicklung - werden zu Redeprozessen, die sich überlagern: Sprech- und Spielübungen in Langsamkeit oder Beschleunigung, absurde Artikulationsarten zwischen Flüsterton und Schrei, Ballung von Sprache, Klang, Geräusch und Stillstand, Grenzverwischung. Nicht Fluxus und Zufallskunst entstehen, nur haben Musiker und Dirigent (Christian Kesten) fest im Griff, was durch Rhythmus und Intensität präziser Ausführung besticht.“
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Fluxus-Konzert im Schlosspark Museum Morsbroich, Leverkusen 2010


Leverkusener Anzeiger 2.8.2010 Frank Weiffen
Alltag und Geräusch werden zur Kunst – Musiker der Berliner Gruppe „Maulwerker lassen Werke der Fluxusbewegung auferstehen
Diese vermeintlich verrückte Musik eines vermeitlich verrückten Ensembles im Garten eines Schlossmuseums, in dem gerade vermeintlich verrückte Dinge gezeigt werden, führte die Kunst nämlich an ihren Ursprung zurück, weil sie zeigte: Alles kann Kunst sein. (…) Ein Konzert-Höhepunkt für Leverkusen.“
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Rheinische Post 3.8.2010 Gabi Knops-Feiler
Pianist provoziert mit blankem Hinterteil – Bizarr, ungewöhnlich, total verrückt (…)
Für die meisten der rund 70 Zuschauer, unter ihnen auffallend viele junge Leute, ist diese Art von Konzert vollkommen neu. Ein Leverkusener wertet das Geschehen als „skurril, aber interessant“, seine Begleiterin sagt, sie habe selten soviel gelacht.“
> ganzer Artikel mit Fotos

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Makiko Nishikaze: MM

Maerzmusik 2006, Die Maulwerker und das Kammerensemble Neue Musik

Der Tagesspiegel 26. 3. 2006 Carsten Niemann
„Leise und raffiniert ziehen die Komponistin und das Team um Regisseur Christian Kesten ihre Zuhörer im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses in Maria Magdalenas Seelenleben hinein. Sie zeichnen das Psychogramm einer Frau, die als Stifterin des Christentums gelten könnte: Schließlich war sie die Erste, die glaubhaft von einer Begegnung mit dem Auferstandenen berichtete. Mit würdiger Ruhe in den Bewegungen bringen die Mezzosopranistin Gisburg, die vier Stimmkünstler der Maulwerker und die Musiker des Kammerensembles Neue Musik Berlin das Erlebnis der Auferstehungsnacht auf die Bühne. Luftgeräusche wirken mal wie kalter Wind über einer einsamen Seelensteppe, dann plötzlich erscheinen sie wie natürlicher Atem. Ein Kontrabassist liegt unter seinem zum Sarg gewordenen Instrument begraben. Ein Dämpfer, zu passenden Textfragmenten in eine Tuba eingeführt, wird zum Symbol für die Gegenwart des Herrn, ohne die Grenze von der Doppel- zur Eindeutigkeit zu überschreiten. Ein starker Abend.“

positionen 67
. Beiträge zur Neuen Musik, Mai 2006, Matthias R.Entreß
MaerzMusik 2006, eine Festivalbetrachtung
[...] So waren die "besten" Japaner des Festivals zwei Frauen, die sich in Europa niedergelassen haben. [...] Makiko Nishikaze [...] gestaltete in M.M. über die Begegnung Maria Magdalenas mit dem auferstandenen Jesus am Ostermorgen die sprechendste harmonische Zartheit, die die gegenwärtige Musik zu bieten hat, ihren Entwurf eines neuen Musiktheaters. In der musikalischen Sitzlandschaft von Christian Kesten bildeten die Maulwerker, die Sängerin Gisburg und das KNM Berlin immer neue Gruppen und Konstellationen, die sich der verschiedenen bruchstückhaft locker gefügten Situationen mit zärtlicher Zuwendung und ohne Operngekreisch annahmen.“

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