folie (2016)
for 6 performers, voices and objects
7 min.

apropos (2006)
für 6 voices, computer voices & rotating objects
10 min.

Passage (2008)
Intro für 5 performers, doorbell installation, instruments and audience, ca. 35 min.

Fountain (2008-2017)
for 5+x performers, 10+y plastic cups, 1 bottle of water and audience
(various versions)

Bandi Bandi (2004)
for amplified tennis ball and one performer, 5 min.
.



*1967 in Zürich, studierte von 1989-1995 an der Hochschule der Künste Berlin Bühnenkostüm/Bühnenbild, experimentelle Musik, Performance und Videokunst.

Über ihr Interesse an FLUXUS stiess sie zu den Maulwerkern und wurde 1993 Ensemblemitglied. Mitte der neunziger Jahre begann sie das Medium Video in ihre Performances zu integrieren und Wechselwirkungen von Sprache, Musik und neuen Kommunikationsmedien zu untersuchen.
Neben ihren Solo-Arbeiten im Performance-Kontext, realisierte sie als Videokünstlerin eine Vielzahl von audiovisuellen Projekten in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen KomponistInnen. Seit 2004 beschäftigt sie sich mit den Schnittstellen von analogen und digitalen Medien in Performances, Installationen und Kompositionen. Zunehmend bilden dabei Interventionen im Aussenraum, mobile Audioperformances und der Umgang mit DIY-Technologien einen neuen Schwerpunkt.

Sie erhielt 2008 ein dreimonatiges Stipendium in der Villa Aurora, Los Angeles und von 2009-2011 das Dorothea-Erxleben-Stipendium der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig im Bereich Klangkunst und Performance.


folie

Komposition: Steffi Weismann
Aufführung: Maulwerker (Ariane Jessulat, Christian Kesten, Michael Hirsch, Katarina Rasinski, Henrik Kairies, Steffi Weismann)
KONTRAKLANG, Heimathafen Berlin-Neukölln 10. Nov. 2016

folie ist eine räumliche Komposition, die mit klanglichen Gegensätzen arbeitet. Durch den Materialkontakt zwischen Mund und Frischhaltefolien werden Atem- und Stimmgeräusche auf eine spezifische Weise gefiltert und erzeugen ein fragiles akustisches Feld. In der Tiefe des Raumes steht ein Performer mit einer großen Holzratsche, die anfangs nur leise geschwenkt und später mit Kraft gedreht wird. Mit gewaltigem Lärm bewegt er sich vorwärts und bricht eine akustische Schneise durch das Feld der vier sitzenden Performer. Eine Art Echo kommt von einem weiteren Performer mit einer kleineren Ratsche, der hinter dem Publikum steht. Lautlos verformen sich in der Gruppe die Gesichter, kippen etwas nach hinten und erzeugen schließlich einzelne Flattergeräusche, als würden sie nach Luft schnappen.

folie [frz. Verrücktheit) ist eine “Gefahrenmusik”. Durch reduzierte und nahezu abstrakte Gesten und Klänge wird ein bedrohliches, aus der Balance geratenes Klima geschaffen und die Verletzlichkeit eines zarten Organismus beschrieben.