Maulwerker collective pieces

Schramme am Himmel (1995/96)
after poems of Velimir Chlebnikov
for six voices

Voyage puré
(2002/03)
for five voices and instruments

Crossing the Punchline (2012)
for four voices, objects, trumpet, guitar

Crossing the Punchline

for four voices, objects, trumpet, guitar, 60' 2012
composition and performance by MAULWERKER (Ariane Jessulat, Henrik Kairies, Christian Kesten, Steffi Weismann, including material by Michael Hirsch)
1st of June 2012 (world premiere) Witte de With - Center for Contemporary Art, Rotterdam
a production by DE PLAYER in collaboration with Operadagen Rotterdam

The piece "crossing the punch line was developed especially for Operadagen 2012, collectively composed by the four Maulwerker Ariane Jessulat, Henrik Kairies, Christian Kesten, and Steffi Weismann. The piece plays with changing perspectives, which leads to ambivalent crossings of sound and scene. A living room situation is deconstructed and ruled by the dramaturgy of sounds. This is realized by means of amplified mundane objects in interaction with vocal articulations which are musically brought down to their basics and recomposed. The connection of ear and eye, of body and sound and space—it’s theatre without plot, psychology, or narration. Actions are performed without intention. The starting point of activities is listening.



Voyage puré

Auf der Basis von Koch-und Reiseliteratur entstand im Sommer 2002 die Ensemble-komposition Voyage puré für fünf Vokalsolisten und Instrumente. In der Aufeinanderfolge prozesshafter und szenischer Aktionen bewegen sich Stimmen durch den Raum: fahrend, gehend, reisend, suchend. Spannung entsteht aus der Überlagerung des reellen Raums mit dem musikalisch erzeugten Raum und schließlich mit den durchreisten Räumen, von denen die Texte erzählen. Manchmal fallen die drei Raumvorstellungen zusammen. Es finden starke, manchmal brutale Eingriffe in den Text statt: Die formelhafte Aufzählung eines Kochrezepts entfaltet ihr musikalisches Potential in virtuos sich verdichtenden Vokalaktionen, die an die elektronische Musik der 70-er Jahre erinnern, in bizarren Abzählreimen, in rituellen Gesängen.
Die stilistische Bandbreite der musikalischen Elemente reicht von gesprochener Sprache über geräuschhafte Vokalaktionen und verfremdetes Singen bis zum Operngesang. „Voyage puré“ beginnt mit einer Hörspielsituation und öffnet sich im Verlauf des Stückes zum Raum. Die Spieler wechseln die Positionen in komponierten Gängen und finden sich schließlich in einer kurzen Theaterszene an einer traditionellen, aber pervertierten Mittagstafel. (Ariane Jessulat)

Uraufführung: 6. Okt. 2002, X. RANDSPIELE, Sankt-Annen-Kirche Zepernick
Die Maulwerker: Ariane Jeßulat, Henrik Kairies, Christian Kesten, Katarina Rasinski, Steffi Weismann
überarbeitete Fassung: 19.09.2003, Ballhaus Naunystraße: DISPERSIONEN – ein Abend zwischen Konzert und Musiktheater
31. Jan. 2004, 100°– Das Lange Wochenende des Freien Theaters, Berlin, HAU1

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Schramme am Himmel 

nach Gedichten von Velimir Chlebnikov für sechs Stimmen 2. - 11. Sept. 1995, 45. Berliner Festwochen 1995, Hochschule der Künste Berlin, Theater- und ProbenSaal

Szenische Fassung in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Bühnenkostüm (Cornelia Brey, Dorothee Malpass, Susana Mendoza, Markus Meyer, Regine Standfuß); Musikalische Bearbeitung und Darstellung: Die Maulwerker (Anna Clementi, Ariane Jessulat, Christian Kesten, Katarina Rasinski, Barbara Thun); Regie: Martin Rupprecht
Konzertante Fassung18. April 1997, Festival CLUSTER. Forum Neue Musik Thüringen, E-Werk, Weimar 27. - 29. Juni 1997, Kunstschiff Anna, Fischerinsel, Berlin Mitte